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#1

RE: wildfänge und import

in hier könnt ihr über ein aktuelles Thema diskutieren 14.11.2010 11:35
von blue-walls | 1.884 Beiträge

wie siehts aus - würdet ihr für eure lieblingsfarbvariante auch einen wildfang in kauf nehmen - vielleicht sogar illegal? würdet ihr einem tier den langen transport übern teich zumuten? gibt es eigentlich noch farbvarianten, die es in europa oder deutschland noch nicht gibt und man deshalb importieren müßte?

anbei - dieses thema gilt nicht nur für schlangen - sondern auch für echsen, frösche usw.



have a nice day
blue-walls


Die meisten Spieler sind ziemlich gut, aber sie laufen dahin, wo der Puck ist. Ich gehe dahin, wo der Puck sein wird!
Wayne Gretzky - The Great One


www.ehc-bayreuth.de

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#2

RE: wildfänge und import

in hier könnt ihr über ein aktuelles Thema diskutieren 14.11.2010 11:52
von Kementari | 222 Beiträge

hiho!
erstmal klargestellt: wildfänge "müssen" bis zu einem gewissen punkt sein, sonst hätten wir ja gar keine tiere zuhause sitzen. irgendwann waren alle arten mal wildfänge. und in dem bereich wo eine art vom aussterben gerettet werden muß, müssen auch wildfänge sein (von zoos und/oder versierten privaten züchtern) um das tier in gefangenschaft ohne gefahren (durch rodung, wilderer, usw) wieder zu vermehren und eine stabile population aufzubauen.

wenn es von dieser art aber genug nachzuchten gibt, finde ich es absolut unnötig einen wildfang zu kaufen. bei einigen vogelspinnen werden z.b. immer noch adulte weiber als wildfänge angeboten bei arten die nunmal ein paar jahre brauchen um ausgewachsen zu sein oder bei den königpythons jegliche farbvarianten und leider auch sehr sehr viele classics, was mal wirklich ABSOLUT unnötig ist da soviele classictiere jedes jahr bei den züchtern "anfallen". aber die kosten dann halt net 30euro sondern 70 und dann kauft der uninteressierte laie halt lieber im zoohandel ne farmzucht/wildfang -.- selbst wenn es das tier in der natur zu hauf gibt (also keine illegalität besteht durch akut vom aussterben bedrohte arten), ist das stressige fangen, der mit sicherheit nicht schöne aufenthalt beim fänger/exporteur und der lange transport eine sache, die ich meinem tier nicht zumuten will. und solche tiere sind nunmal auch häufiger krank oder haben häufiger probleme mit dem fressen. klar, stress greift das immunsystem an...
ich werde immer nachgezogenen deutsche tiere jedem wildfang vorziehen, egal wie doll der jetzt gefärbt/gezeichnet ist.

ich denke allerdings man wird wildfänge nie ausschließen können solange es einen markt dafür gibt. und den wird es leider noch solang geben wie es eben die "ui ne schlange für 30euro, so eine wollt ich immer schon, ne riesenschlange, hab gehört die kann man in kleinen boxen halten, dann mal her damit" käufer gibt. und da ein hoher prozentsatz der menschheit geistig eher nicht anwesend ist, wird es solche käufer immer geben

sarah


mein baby: www.kemshome.de
bekennendes holger"fangirl":kornie:, also von den schlangen natürlich *ggg*

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#3

RE: wildfänge und import

in hier könnt ihr über ein aktuelles Thema diskutieren 14.11.2010 11:55
von slimline | 135 Beiträge

also ich würds wissentlich nicht machen!
illegal is bei uns in ö a bissi schwierig, müssen ja alle reptis melden und wenn dann mal ne prüfung käme .. pff .. nöö.
außerdem denke ich, dass wir hier in europa eh auch alles bekommen können.
falls es sich um seltene Tiere handelt, dann brauchst für deren haltung sowieso ne sondergenehmigung .. das überlass ich dann lieber den profis!


Liebe Grüße
Conny

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#4

RE: wildfänge und import

in hier könnt ihr über ein aktuelles Thema diskutieren 14.11.2010 14:51
von Andreas75 | 193 Beiträge

Hy!

Wildfänge müssen, wie Kementari schon sagte, manchmal sein.
Jedoch sollte man redlichst bemüht sein, die betreffenden Tiere dann auch im Hobby nachzuziehen, um weitere Wildfänge unnötig zu machen.
So ist zB jene Vogelspinne, die Kementari sicherlich in erster Linie meint, die Grammostola rosea.
Die hat leider die Angewohnheit, sehr langsam zu wachsen, und erst mit ca. 7 Jahren adult und in ansehnlicher Größe zu sein. Weil sich das kaum ein Wald- und Wiesen- Vogelspinnenhalter antun will, gibt es bei vor allem dieser Art heute noch einen schwunghaften Wildfang- Handel, der aber eigentlich gar nicht sein müsste, da regelmäßig adulte Böcke mit angeboten werden, und mit ein klein wenig Mühe auch vortreffliche und nach Hunderten zählende Nachzuchten gelingen.

Anders sieht es da bei der Art Aphonopelma seemanni aus...
Diese wächst ebenfalls sehr langsam (auch ca. 6 Jahre bis Adult), ist sehr diffizil nach- und im Kleinstalter aufzuziehen, und Böcke der passenden Farbvariante (es gibt braune, blaugraue, schwarze Farbformen) sind fast seltener als gute Schwiegermütter.
So habe ich für mein adultes, pechschwarzes und schon damals riesiges Wildfangweib anno 2004 gerade mal 15 € bezahlt, heutzutage kostet ein vergleichbares Weib locker 50 €. Nachzuchten gelingen aufgrund der seltenen Böcke nur höchst sporadisch, und so ist es hier die ganz besondere Pflicht des Halters, aus dem hochseltenen Material etwas zu machen.
Hier wären im Gegensatz zur G. rosea noch kontrollierte Wildfänge nötig, um vor allem männliche Tiere ins Hobby zu bekommen. Ich hatte das hohe Glück, aus einer 5er- Charge Spiderlinge aus einer schwarzen Wildfangmutter als einziges Überlebendes ein männliches Jungtier zu erhalten, und dieser mein Kronprinz wächst laaaangsam, schrecklich laaangsam heran, und habe dann beizeiten vor, ihn über sowohl das alte schwarze Wildfangweib zu lassen (wenn sie so lange lebt, ist bestimmt schon 12- 15 Jahre alt...), als auch über die beiden blaugrauen Nachzuchtweiber, die noch 1- 2 Jahre brauchen, bis sie soweit sind...

Wildfänge also bedingt ja, um möglichst Nachzuchten zu ermöglichen, nicht aber, um einen gierigen Markt von Nicht- Könnern mit immer neuen Tieren zu versorgen.

Was Importe von Kornnatter- Farbvarianten angeht, so bin ich in Teilen dafür.
Wir mögen hier in Europa schon jede Farbe und alle Gene zum Selberbasteln haben, aber: Die farbliche oder zeichnungstechnische Qualität der Tiere (ich weiß, diese alleine ist nicht alles!) ist im Gegensatz zum Amiland doch meistens ziemlich mau, da die europäischen noch kaum züchterisch bearbeitet sind, sondern zum größten Teil erst F1- oder F2- Produkte sind, während im Amiland teilweise schon Jahrzehnte oder zumindest einige Jahre an den Morphen umher gezüchtet wird, was sich auch im Aussehen der Tiere zeigt.
Und darum bin ich klar dafür, wenn es die Möglichkeit gibt, sich weiterhin qualitativ hochwertige Tiere herüber zu holen, wenn man, wichtig!, einen verlässlichen Importeur an der Hand hat!
Dies aber nicht nur, um einen Grundstock an möglichst geilen Tieren hier zu haben, sondern auch der genetischen Vielfalt wegen, denn nehmen wir mal zB die Abbotts Okeetee...
Da gibt es in Europa mehr oder weniger nur Marc Vervest, der ziemlich Gute hat (...der das auch weiß, und sie sich entsprechend bezahlen lässt *hust*), und somit finde ich es reichlich fraglich, ob es für den Fortbestand und die Weiterentwicklung der Morphe hier so günstig ist, wenn alle Tiere nur von einem einzigen Zuchtstamm abstammen...

Weitere Importe von qualitativ hochwertigen, hier noch recht selten vertretenen Tieren befürworte ich also, wohingegen Importe von Morphen wie zB Bloodred, Butter, Reverse Okeetee meiner Ansicht nach Nonsens sind, da man hier bereits genug tolle bis hochgeile Tiere dieser Varianten aus genügend breiter Quelle bekommen kann.

Grüße, Andreas


[ Editiert von Andreas75 am 14.11.10 14:55 ]


"Der Hafenmeister von Pier 34 ist dran. Er sagt, die Titanic ist gerade eingelaufen!

Naja, besser zu spät als nie..."


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#5

RE: wildfänge und import

in hier könnt ihr über ein aktuelles Thema diskutieren 16.11.2010 00:52
von Andreas75 | 193 Beiträge

Sonst keiner eine Meinung dazu =(?


"Der Hafenmeister von Pier 34 ist dran. Er sagt, die Titanic ist gerade eingelaufen!

Naja, besser zu spät als nie..."


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#6

RE: wildfänge und import

in hier könnt ihr über ein aktuelles Thema diskutieren 16.11.2010 09:19
von Ramses_10 | 71 Beiträge

Wie Conny schon sagte, sind die Kornnattern und sonstige Reptilien meldepflichtig, um genau dem Vorzubeugen, dass es Wildfänge sind.
Wir müssen die Herkunft, die Art, das Geschlecht nachweisen können. Somit stellt sich bei uns gar nicht die Frage, ob wir auch Wildfänge in kauf nehmen würden.

Meine Meinung dazu..sollte es in Österreich zulässig sein ist, dass wir denke ich genug Schlangen haben, die aus einer Nachzucht kommen und somit Wildfänge nicht mehr nötig sind. Dass es am Anfang nicht anders gegangen ist, ist mir auch klar. Aber jetzt denke ich kann durch Zucht und Zuchtauswahl schon so viel gemacht werden. Ausserdem...gerade bei den Kornis haben wir genug Farben, dass die sich rein äusserlich gesehen vom Optischen oft nicht mal mehr unterscheiden lassen. Also ich denke wir sind hier farbmässig eingedeckt.

Lg
Andrea


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#7

RE: wildfänge und import

in hier könnt ihr über ein aktuelles Thema diskutieren 16.11.2010 11:18
von McBrauny | 98 Beiträge

Also auf der einen seite hätten wir ohne wildfänge gar keine tiere zu hause und erst recht keine Farbvarieanten...aber das wär auch nur ein nichtiger grund pro Wildfänge.
Es gibt sehr viel bessere Gründe von denen die meisten hier auch schon genannt worden sind.

Dennoch gibt es noch bessere Gründe dagegen zb. kennen ist zuviel gesagt aber ich kannte da jemand (vor 10 Jahren) der hat ständig Boa c.c. wildfänge importiert un nur trächtige Tiere....klar um die Jungtiere nacher zu verkaufen. Muss man vieleicht dazu sagen das es zu der zeit in Terrarien fast nur mischlinge von Boa c.c. aus den vers. Verbreitungsgebieten gab und die Leute Local Tiere haben wollten.

Aber auch wenn man sich alle Gründe auf den Tisch legt denke ich wird man nie drum rum kommen Wildfänge zu dulden, evtl. aus Notwendigkeit Genpool auffrischung für gefährdete Tiere.
Ich denke bei Kornattern beschränkt sich die abnahme aus der Natur lediglich auf einige Tiere von Localformen (was will man auch mit 10 Tieren davon) und auf Tiere mit neuen Genmerkmalen die unter umständen vieleicht eh eine kurze Lebenserwartung hätten in freier Wildbahn.
Wer kauft den auch Wildfarbene Wildfänge bei Kornnatter ?
Die Local Tiere die übern Teich gekommen sind sind doch meist eh schon NZ aus jenen.


Kritik ist immer böse, Sex verwerflich und die Welt eine Scheibe!


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#8

RE: wildfänge und import

in hier könnt ihr über ein aktuelles Thema diskutieren 16.11.2010 12:58
von mammiyv | 159 Beiträge

Also Wildfänge sind irgendwo nötig gewesen um Blut aufzufrischen oder überhaupt Tiere in die Terrarien zu bekommen. Das ist uns wohl allen klar aber ich finde es unnötig, dass heute noch Geckos, Eidechsen und Köpys aus der Natur entnommen werden. Entweder, weil man so schneller an Jungtiere kommt oder weil eben die Nachzucht nicht ganz so einfach ist.
In solchen Fällen würde ich darauf verzichten.


Schaut doch mal rein:
www.mammis-reptiles.jimdo.com

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#9

RE: wildfänge und import

in hier könnt ihr über ein aktuelles Thema diskutieren 22.11.2010 22:28
von danteclassic (gelöscht)
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Zu diesem Thema kann ich auch was schreiben.
Bei Kornnattern und den Riesenschlangen im allgemeinen würde ich persönlich sagen sind Wildfänge absolut unnötig da es denk ich viele Nachzuchten gibt mit stabiler Genetik, ich selbst fange jetzt erst richtig mit der Zucht von Strumpfbandnattern an und bei diesen Tieren ist es leider notwendig den einen oder anderen Wildfang mit ein zu kreuzen, da diese Tiere von der Genetik lange nicht so stabil sind wie Kornnattern z.B. das beste beispiel ist die San Francisco Strumpfbandnatter, bei dieser Art sollte drauf verzichtet werden entweder mit den Eltern oder den Geschwistern zu verpaaren da hierbei Jungtiere zur Welt kommen würden die entweder nicht lebensfähig wären oder ein kompletter Wurf von Totgeburten, desweiteren neigen sie zur Bildung von Krebsgeschwüren und Tumoren...
Ansich sehr schwer zu halten. Sorry das ganze fachsimpeln^^.

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