Hallo!
Wenn ich ein neues Tier in meinen Bestand aufnehmen würde, dann würde es als erstes in Quarantäne kommen. Als nächstes vertraue ich sowieso nicht auf die Aussagen der Züchter/Verkäufer wenn sie behaupten das Tier wäre gesund und lasse es von einem reptilienkundigen Tierarzt untersuchen, d. h. ich bringe ihm auch eine Kotprobe.
Jetzt meine Fragen: Wenn ich nicht zu einem TA gehen würde, sondern die Kotprobe zu Exomed schicken würde, auf was soll ich das Tier bei Exomed noch untersuchen lassen? Beim Kot wird ja nur die Routinemäßige parasitologische Untersuchung vorgenommen. Wäre es nicht sinnvoll dann auch eine Mikrobiologische Untersuchung d. h. auch einen Abstrich aus Kloakenregion, Maul... durchzuführen?
Wie und auf was laßt ihr eure neuen Tiere untersuchen? Laßt ihr weitere Kotproben nach einer gewissen Zeit von Exomed durchführen, wenn ihr nicht zum TA geht, oder macht ihr das nur, wenn das Tier Krankheitsanzeichen hat?

LG Linda

Hallo : Also ich lasse meine Neuzugänge immer untersuchen, und zwar beim TA selber auf: Amöben, Einzeller, Oxyuren, trichomonaden, Flaglatellen, und Kokzidien...die untersuchung auf Cryptosporidien wird weggeschickt in ein Labor.
Die untersuchun vom TA kostet immer 12,50 per Flotationsverfahren und das einschicken nochmal 25. -dazu.
Dann erst kommen die Tiere in ihr Terra.
Habe ich ein Tier länger und es war mit keinem aneren Tier zusammen und es macht einen Kranken eindruck, dann laß ich nur die Untersuchung beim TA machen.

Hallo!
Also denkst Du auch, daß eine Untersuchung beim TA genauer ist und es sich lohnt die Neuzugänge ein wenig mehr Stress aussetzen zu lassen (den sie bei einem TA Besuch haben)?!
LG Linda

03.12.2008 20:51:56: Dieser Beitrag wurde editiert, von Linda W.

Dann wäre es sinnvoller Exomed nur zu nutzen, z. B. wenn eine Kornnatter eine Futtermaus wieder auswürgt, um sie auf Cryptosporidien untersuchen zu lassen, weil der Tierarzt es in dem Fall ja auch nicht anders macht und das Tier auch erst ins Labor schickt. Oder falls man mal den Fall hat, daß ein Tier ohne sichtlichen Grund stirbt, um eine pathologische Untersuchung durchführen zu lassen um die Todesursache herauszufinden...Oder wie Exomed so schön schreibt: Zeigt ihr Tier Anzeichen einer Darmerkrankung (Durchfall, Verstopfung, Erbrechen, Fressunlust, Apathie) empfiehlt es sich, diese einfache und preisgünstige Untersuchung als erstes Verfahren zu nutzen, da ein Grossteil der infektiösen Erkrankungen bei Reptilien durch Parasiten verursacht wird (Routinemäßige parasitologische Untersuchung).

Bei unseren Kornies war das Alles bis jetzt zum Glück nicht der Fall.

Ja, grundsätzlich ist es eigentlich am Besten, sofern man jetzt keinen Abstrich oder eine Magenspülung braucht, Proben direkt an Exomed zu schicken - ist meist auch einfach günstiger, da man nicht die zusätzliche TA-Untersuchung hat.
Wichtig ist, Proben zwar gekühlt, aber nicht gefroren zu schicken.
Daher im Falle eines verstorbenen Tieres oder anderer Proben, diese nicht vorher in die TK schieben, weil dies die Todesursache verschleiern kann.

Übrigens bietet eine einmalig negative Kotprobe bei Untersuchung auf Cryptosporidien leider noch keine abschließende Sicherheit, da nicht ständig über den Kot Oozysten ausgeschieden werden, und auch nicht jedes Tier sofort oder über einen gewissen Zeitraum hinweg zwingend Symptome zeigen muss.
Sicherer ist da eine Magenspülung, welche man dann allerdings beim Tierarzt durchführen lassen sollte, oder zumindest eine zweite Kotuntersuchung 4-6 Wochen nach der ersten.

Mittlerweile bin ich auch der Meinung daß man auf alle Fälle zusätzlich zur Kotprobe auch eine Magenspülprobe untersuchen lassen sollte, wenn man ein Tier neu erwirbt.
Cryptosporidien sind ja richtig zur Seuche geworden!

LG Linda

Wie alt darf die Kotprobe den sein!
Da ich jaa nun nicht jeden Tag zu Hause bin,kann es schon vorkommen,das wenn ich wieder daheim bin,der Kot halt schon da ist!!
Mach ihn dann wech und jut isset!

Wenn du eh zum Tierarzt gehst, kannst du die Kotprobe dorthin mitnehmen, solltest halt darauf achten, daß es nicht so stark mit Bodengrund vermischt ist. Eigentlich sollte der Kot nicht ausgetrocknet sein. Am besten mit einem Tropfen Wasser in einen Behälter (gibts z. B. bei der Apotheke).
Wegen der Magenspülprobe solltest du vor dem Termin beim TA am Besten 1-3 Tage vorher Futter gegeben haben.

LG Linda

Ich pers. halte von den getrockneten Kotproben gar nix.

Ein guter TA kann Abstriche direkt aus der Kloake entnehmen und hat frisches Probenmaterial.

Für den IFT vertraue ich nur der Magenspülprobe, welche ebenfalls frisch entnommen und versendet werden kann.

Dinge die an der Luft langsam eingetrocknet sind, bieten keinen guten Lebensraum für pathogene Parasiten und ähnliches, welche wir ja nachweisen wollen (bzw, eigentlich ja nicht wollen).

LG
Seriva

Wenn der TA frischen Kot gewinnen kann, finde ich das auch auf alle Fälle besser.
Bei "guter" Tierarzt fällt mir mein Telefonat vorgestern ein: Da ich auch noch eine Magenspülprobe entnehmen lassen muß, habe ich eine TAin in meiner Nähe angerufen, die Mittwochs extra "Reptiliensprechstunde" hat. Am Telefon habe ich zum Glück vorher gefragt, ob sie denn Erfahrung mit Kornnattern hätte und ich damit vorbeikommen könnte. Die Frage wurde mir mit: "Aber natürlich!" beantwortet. Meine nächste Frage war:" Führen Sie auch Magenspülproben durch?" und zur Antwort bekam ich: "Nein, so etwas machen wir nicht!"
Da frage ich mich, warum so ein TA eine Reptiliensprechstunde hat!

LG Linda

Zitat

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Original erstellt von: Linda W.
Da frage ich mich, warum so ein TA eine Reptiliensprechstunde hat!
LG Linda

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Hast du ihr auch diese Frage gestellt? Hätte ich rotzfrech gemacht!

Ist schon 'ne Frechheit, sich als reptilienkundig auszugeben und dann gewisse Untersuchungen nicht zu machen. :autsch:

Na, die Dame käme mir ja gerade recht.

vlg.

Die Tierärztin ist selber auch nicht in der DGHT-Liste drin, nur ihr Vorgänger, mit dem hatte sie glaub ich die Praxis damals zusammen.
Hab auch schon hier im Forum negative Aussagen über sie gelesen, aber ich dachte mir, daß sie eine Magenspülprobe wohl hinbekommen würde... :schock:
Jetzt gehe ich halt wieder den weiteren Weg nach Stuttgart und bin mir da sicher, daß die das dort hinkriegen und sich wirklich auskennen.

LG Linda

Naja, in dieser Liste stehen wirklich nicht alle - existenten - Repti-TAs drin.

In Donaueschingen gibt es einen TA, der regional sehr bekannt ist - hat die Praxis von seinem Vater übernommen und auch eigene Reptilien gehalten.

Bei Singen ist einer, der sogar Gifttiere behandelt - etwaiges Fixierungszeug und Gegengift sind allerdings vom Halter mitzubringen.

In der Liste sind halt wirklich nur TAs, die eine ganz spezielle Fort- und Weiterbildung für Reptilien gemacht haben.

Man muss sich schon dahinter klemmen und etwas Glück haben, einen nicht gelisteten Repti-TA zu finden, ders drauf hat - und das ist gar nicht so einfach. :rolleye:

vlg.

Wir sind auf farbvarianten.de dabei, eine aktuellere Reptilien-TA-Liste zu erstellen. Vielleicht hat ja der ein oder andere auch etwas hinzuzufügen, oder schaut dort mal rein wenn er aktuell einen TA sucht, der von Haltern und Züchtern direkt empfohlen wird.

Zu finden unter Haltung & Pflege.