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ich bin momentan wirkllich geladen. ich bin noch in einem anderen sehr grossen kornnatterforum und dort liest man in jedem 2. beitrag mitlerweile von züchterabsichten. da kommen dann so themen wie : jungzüchter hat ein paar fragen "woran erkenne ich das geschlecht meiner kornnatter" :autsch: oder ,wo bekomme ich viele verschiedene exotische wildfänge zum züchten noch unbekannter neuer farben...... da bleibt einem doch die spucke weg. ich muss das gerade irgendwo los werden weil das stinkt mir gewaltig. natürlich ist es schön,wenn die eigenen pfleglinge sich "maal" fortpflanzen,und wer weiss vielleicht habe ich auch iiirgendwann wenn meine mal alt genug sind EIN gelege um das mal zu erleben .aber diese bewussten züchtungsabsichten von leuten,die nichtmal den unterschied zwischen ner wildfarbenen,und einer black albino sehen...sorry....:autsch::autsch::autsch::autsch::autsch::autsch:


Wobei "BlackAlbino" auch kein korrekter Ausdruck ist, da eine Anery null gemein hat mit einem Albino - sorry, konnt ich jetzt auch nicht widerstehen
Solche Leute, wie in dem Forum von dem du schreibst (mir sind die Threads bekannt), wird es immer geben.
Entweder man regt sich drüber auf, oder man versucht sie in die richtige Richtung zu lenken und geht mit gutem Beispiel voran, was aber natürlich nicht bei allen funktioniert.
Weiterhin ist Aufklärung immernoch mit das Wichtigste - denn sind die potentiellen Käufer erstmal so fit, dass sie solche, ich sag mal vorsichtig "seltsame Vermehrer", als unkundig erkennen, und sich lieber richtige Züchter suchen, die korrekt deklarierte Tiere anbieten und zudem gut beraten können, ist schon viel gewonnen.
Fragen zum Geschlecht sind aber nicht zwingend mit Zuchtabsichten verbunden. Oftmals geht es sogar eher in die Richtung, dass man nicht ungeplant nachziehen will - und auch dazu muss man, wenn man mehrere Tiere halten möchte, das Geschlecht kennen.


Wenn ich dazu auch mal was sagen darf. Ich lese ja auch des öfteren Mal in anderen Foren oder schau nen bissl in der weiten Welt des Word Wide Web.
Vielleicht züchten viele um das "schnelle" Geld zu machen. Ich weiß nicht, ob man an der Kornnatterzucht irgendwie reich werden kann oder ob es gerade zur Stück weiten Refinanzierung des Hobbys reicht. Fakt ist jedoch, dass jeder zu schnell meint Kornnattern züchten zu können. Es ist das selbe Problem, wie wenn sich Leute ne Schlange kaufen und sich dann erst kundig darüber machen, wie sie denn zu halten ist. Und genauso ist es mit der Zucht. Man hat die Schlange wenige Monate und denkt: "Hey, ich hab Erfahrung, ich kann züchten." Vor allem das Geld lockt denke ich. Wenn man einfach mal nen Preis von 50 Euro pro Tier veranschlagt, macht das bei 10 Schlüpflingen mal eben 500 Euro. Das damit auch noch Ausgaben gedeckt werden müssen ist den meisten Leuten wohl nicht bewusst. Dann geht der Trend ja auch dahin möglichst exotische Farbvarianten zu züchten, wodurch sich der Gewinn natürlich noch einmal steigern lässt.
Ich erfreue mich lieber an den Tieren die ich habe und versuche ihnen ein tolles zu Hause zu geben. Natürlich habe auch ich irgendwann mal Zuchtabsichten, wenn ich denke ich habe das nötige Know How und die nötige Erfahrung. Und dies hat man sicherlich nicht nach wenigen Monaten oder einem Jahr.


natürlich ist es schön wenn man mal nachwuchs bekommt. hatten wir ja auch bei unserem meerschweinchen schon.es ist mal interessant und schön.
aber denke es wird immer zu schnell gezüchtet. dann wird der markt mit 2. klassigen tieren überschwemmt. und viele machen sich keien gedanken wohin mit dem nachwuchs. denn nicht alle tiere werden genommen. was macht man mit problemtieren(zb die die fressen). tötet man sie? verschenkt?
ich hatte einmal nachwuchs. und hab ezum schluss die restlichenh tiere an einen kobra züchter verschenkt.
bei mir steht der entschluss. einaml und nie wieder. meien beiden werden im frühling getrennt.
wenn es dummerweise doch eier gibt werde ich sie entweder an den kobrazüchter weitervereschenken oder einfrieren. klar ist es bestimmt interesant was dabei rumkommt wenn man sorte a mit b kreuzt.
aber wurden gerade kornnatter nicht schon stark verzüchtet.es gibt soviel unterschiedliche arten. natürlich gibt es schöne farbformen aber irgendwann ist die kornnatter überzüchtet und man hat irgendwelche bastarde die nichts mehr mit der urform zu tun haben.
aber das hat ja jeder tierbesitzer undicht nur bei schlangen.es wird sich wohl nie ändern.das züchten sollte man nur wenigen überlassen.einaml um zu sehen wie es ist finde ich okay.aber bitte nicht züchten.
in einen anderen thema hier beschwert sich jemand wie billig kornnattern zu habne sind. das zeigt doch das problem mit den nachzuchten. wenn hier jeder im forum seine schlangen verpaaren würde dann würde es ja auch eien schlangenschwemme geben. sodas die preise sinken würden.


Ich habe noch mal ne Weile drüber nachgedacht. Wenn man jetzt nicht gerade aufs züchten drauf aus ist selbst, sondern eigentlich bestimmte Farbvarianten haben will, ist es doch einfacher, die entsprechender Farbvariante einfach zu kaufen oder?
Ich mein bevor ich mir lange ne Opal züchte, weil ich grad ne Amelanistische und ne Lavender habe, die in der F1 ja erstmal nur nominate zur Folge hat und dann in der F2 hab ich auch nur mit ner Chance von 1/16 eine Opal dabei. Da lohnt es sich doch fast tatsächlich eher einfach eine Opal von jemanden zu kaufen, welcher eine Opal mit einer anderen verpaart.
Mir erschließt sich also der Sinn auf eine bestimmte Farbvariante zu züchten nicht wirklich, wenn man nicht gerade des Züchten willens züchtet.
Und warum ohne Ende jeder sonst züchtet, bei den Farben, die schon zu Hauf da sind, wie eben amelanistische weiß ich auch nicht.


Hi Atreyu,
ich möchte gleich vorausschicken dass ich mit meinen Kornnattern noch nicht gezüchtet habe und das auch vorerst nicht tun werde. Aber ich züchte Norfolk Terrier, das ist zwar von der Art her nicht zu vergleichen, vom Zuchtgedanken her aber sehr wohl.
Es ist sehr wichtig zwischen 'Züchter' und 'Vermehrer' zu unterscheiden!
Züchten heißt ja nicht dass man zwei Tiere zusammensetzt, sie sich paaren läßt und hofft dass da Jungtiere rauskommen die man lukrativ verkauft.
Züchten heißt für mich, versuchen 'meine' Art oder Rasse mit meinen Bemühungen ein Stückchen weiter zu bringen. Genau auszuwählen welche Tiere ich verpaare und z.B. mittelmäßige oder ungeeignete Tiere konsequent aus der Zucht zu nehmen. Ein 'Züchter' sollte sich weiterbilden, immer dazulernen, seine Freizeit auf Ausstellungen o.ä. verbringenund auch sehr weite Strecken in Kauf nehmen auf der Suche nach einem perfekten Zuchttier oder einem Partner dafür. Und wenn man hier nicht erfolgreich war, sollte eben NICHT gezüchtet werden.
Mit 'züchten' verdient man ( in den allermeisten Fällen!!!)kein Geld, züchten KOSTET und nicht zu knapp! Aber wenn man dann in einem Wurf ein oder mehrere beonders gute Nachzuchten hat kann man so richtig stolz sein und dann fängt alles wieder von vorne an mit Auswahl und Partnersuche um auch hier alles wieder ein kleines bisschen besser zu machen.
Wohl gemerkt, ich will keinen schlecht machen der den einen oder anderen Wurf macht um die Kleinen aufwachsen zu sehen und in gute Hände zu vermittelt. Das ist vollkommen O.K. !!! Aber auf Teufel komm raus seine Tiere zu vermehren ohne Rücksicht darauf was für Ergebnisse man bekommt, nur weil man hofft mit dem Verkauf sein Hobby finanzieren zu können, DAS find ich so richtig besch...eiden!
Wenn man dagegen eine Farbvariante besonders schön findet und ein solches Tier haben möchte sollte man nach einem vertrauenswürdigen Züchter suchen und es kaufen. Das ist viel sinnvoller als wild rum zu vermehren in der Hoffnung dass ein solches Tier fällt. Da gebe ich Dir vollkommen recht!
LG Claudia
22.10.2006 22:11:18: Dieser Beitrag wurde editiert, von Claudia


Zitat
Original erstellt von: Claudia
Hi Atreyu,
ich möchte gleich vorausschicken dass ich mit meinen Kornnatter noch nicht gezüchtet habe und das auch vorerst nicht tun werde. Aber ich züchte Norfolk Terrier, das ist von der Art her nicht zu vergleichen, vom Zuchtgedanken her aber sehr wohl.
Es ist sehr wichtig zwischen 'Züchter' und 'Vermehrer' zu unterscheiden!
Züchten heißt ja nicht dass man zwei Tiere zusammensetzt, sie sich paaren läßt und hofft dass da Jungtiere rauskommen die man lukrativ verkauft.
Züchten heißt für mich, versuchen 'meine' Art oder Rasse mit meinen Bemühungen ein Stückchen weiter zu bringen. Genau auszuwählen welche Tiere ich verpaare und z.B. mittelmäßige oder ungeeignete Tiere konsequent aus der Zucht zu nehmen. Ein 'Züchter' sollte sich weiterbilden, immer dazulernen, seine Freizeit auf Ausstellungen verbringen und auch sehr weite Strecken in Kauf nehmen auf der Suche nach einem perfekten Zuchttier oder einem Partner dafür. Und wenn man hier nicht erfolgreich war, wird eben NICHT gezüchtet.
Mit 'züchten' verdient man ( in den allemeisten Fällen!!!)kein Geld, züchten KOSTET und nicht zu knapp! Aber wenn man dann in einem Wurf ein oder mehrere beonders gute Nachzuchten hat kann man so richtig stolz sein und dann fängt alles wieder von vorne an mit Auswahl und Partnersuche um auch hier alles wieder ein kleines bisschen besser zu machen.
Wohl gemerkt, ich will keinen schlecht machen der den einen oder anderen Wurf macht um die Kleinen aufwachsen zu sehen und in gute Hände zu vermittelt. Das ist vollkommen O.K. !!! Aber auf Teufel komm raus seine Tiere zu vermehren ohne Rücksicht darauf was für Ergebnisse man bekommt, nur weil man hofft mit dem Verkauf sein Hobby finanzieren zu können, DAS find ich so richtig besch...eiden!
Wenn man dagegen eine Farbvariante besonders schön findet und ein solches Tier haben möchte sollte man nach einem vertrauenswürdigen Züchter suchen und es kaufen. Das ist viel sinnvoller als wild rum zu vermehren in der Hoffnung dass ein solches Tier fällt. Da gebe ich Dir vollkommen recht!
LG Claudia


Ich wollte das auch mal nen bissl herausfordernd formulieren Claudia.
Das was du unter züchten verstehst finde ich so vollkommen richtig. Genau so sollte züchten glaube ich auch sein. Wie du schon sagst. Es gibt Züchter und Vermehrer. Ich wollte auch nochmal rausstellen, dass man Farbvarianten meist einfach nicht versuchen sollte zu züchten, sondern, daß es entschieden sinnvoller ist sie zu kaufen einfach. Weil ich glaube viele züchten einfach, weil sie denken. Wow, ich hab so eine und so eine und kann daraus mal das und das machen. Weil so kommen glaube auch die vielen wildfarbenen Farbzuchten zu stande. Ich meine, mal kann man das sicherlich mal tun oder so, aber konsequent ist meiner Meinung nach der falsche weg. Da sollte man wenn dann doch lieber versuchen, wie du schon sagst, besonders schöne z.B. amelanistische, zu züchten bzw. nach bestimmten Merkmalen. Und wenn eben nichts geeignetes da ist, dann wird eben nicht gezüchtet.


Sorry für den Doppelpost aber ich hab mir zu dem Thema nochmal so meine Gedanken gemacht. Hab dann einfach mal nen Text aufgeschrieben, bei dem ich gedenke, ihn auf meine Homepage zu bringen. Lest ihn euch doch mal durch und sagt mir, was ihr davon haltet. Und sagt jetzt nicht, dass ist doch nur nen Tropfen auf nem heißen Stein oder das liest sich doch eh keiner durch. Der mangelnden Reichweite und Durchschlagskraft bin ich mir bewusst:
Plädoyer zu einem verantwortungsvollem Züchten oder Vorüberlegungen zur Zucht
Hiermit möchte ich auf ein aktuelles Problem bei der Zucht von Kornnattern hinweisen, welches in vielen Foren heftig diskutiert wird und worüber jeder einmal nachdenken sollte:
Machen wir uns nichts vor, durch den Boom der Terraristik in den vergangenen Jahren und der massenweise Züchtung, gerade von Kornnattern, ist der Bedarf an Tieren mehr als gedeckt. Zwar sind einige Farbformen wie Lavender, Opal oder Hypo-Lavender immer noch recht wenig auf dem Markt vertreten, jedoch sind im Allgemeinen zu viele Tiere gängiger Farbformen vorhanden. Dies hat zur Folge, dass bestimmte Farbformen, wie Wildfarben, Amelanistisch oder Ghost, zu extrem niedrigen Preisen verkauft werden, damit der jeweilige Züchter seine Tiere los bekommt, soweit er sie tatsächlich alle verkauft und nicht als Futtertiere verschenkt oder noch Schlimmeres mit den Tieren anstellt. Die wohl wichtigste Folge dessen ist, dass der Respekt vor den Tieren verloren geht. Wenn ich mir eine Amelanistic für 20 Euro kaufe, warum sollte ich im Krankheitsfall der Kornnatter 200 Euro für Tierarztkosten bezahlen, wenn ich mir einfach eine neue kaufen kann? Genau so denken mittlerweile viele Leute, welche sich einfach nur eine Kornnatter anschaffen, weil es gerade "in" oder "cool" ist. Wenn ich mir jedoch ein Tier kaufe, dann muss ich mir bewusst sein, dass ich für dieses Tier sorgen und es pflegen muss. Ich habe Verantwortung und dessen sollte man sich immer bewusst sein!
Ein weiterer Effekt spielt genau in diesen Aspekt mit hinein. Durch die Überschwemmung des Marktes mit Kornnatterbabys werden viel mehr Menschen in die Lage versetzt, sich Kornnattern anschaffen zu können. Einige Leute machen sich vorher leider keine Gedanken, was es heißt eine Kornnatter zu besitzen bzw. welche Ansprüche eine Kornnatter hat. Und schon melden sie sich in Foren zu Wort und suchen um Rat, weil sie sich wundern, dass die Kornnatter nicht an die leckere Knabberstange gehen will *Ironie*. Wenn man sich ein Tier anschafft, sollte man sich vorher mal ein Buch in die Hand nehmen und sich genau informieren!
Dies sind wohl die Hauptkritikpunkte an der massenhaften Züchtung von Kornnattern, welche jedem Schlangenliebhaber Gänsehaut bereiten - denn sie wollen eigentlich nur das Beste für die Tiere. Egal, ob es die eigenen Tiere sind, oder die Tiere anderer. Das vor allem wieder mehr Respekt den Tieren gegenüber erbracht wird, sollte oberstes Ziel aller verantwortungsvollen Schlangenhalter sein! Mit massenhafter Züchtung ist dieses Ziel sicherlich nicht zu erreichen.
Um diese Ziele zu erreichen, sind jedoch zwei Parteien in der Pflicht. Zum einem die zukünftigen Schlangenbesitzer und zum anderen die Schlangenzüchter:
Die zukünftigen Schlangenbesitzer müssen sich knallhart die Frage stellen, ob sie bereit sind Verantwortung für ein Tier zu übernehmen auch mit der Tatsache, dass es eben zu teuren Tierarztbesuchen kommen kann, wenn das Tier einmal krank wird. Diese Frage sollte sich mehrmals gestellt werden. Die Entscheidung sich ein Haustier anzuschaffen sollte gut und reiflich überlegt sein und nicht "eben mal so" gefällt werden. Hat man sich dann letztlich doch dafür entschieden, sich eine Kornnatter zu kaufen, dann sollte man darauf achten, wo man sie kauft. Man muss sich umsehen und sollte die Schlange nicht bei erstbester Gelegenheit kaufen. Ebenfalls sollte man bereit sein vielleicht etwas mehr Geld auszugeben, wenn die Schlange von einem erfahrenen und verantwortungsvollen Züchter kommt, als sie billig einfach so zu erwerben. Dies hat einen entscheidenden Vorteil. Der verantwortungsvolle Züchter, wird auch noch nach dem Kauf am Wohl der Schlange interessiert sein, immer ein offenes Ohr haben und mit Ratschlägen zur Seite stehen. Des Weiteren, wird die Wertschätzung durch ein etwas teueres Tier sicherlich gesteigert. Und der wichtigste Aspekt ist wohl, dass nicht jeder einfach züchtet, der eventuell zudem noch keine Ahnung hat. Wer seine Tiere nicht verkaufen kann, wird auch nicht züchten.
Einen entscheidenden Einfluss haben jedoch auch die potenziellen Züchter. Zuerst einmal sollte man sich ausgiebig mit der Genetik und Vererbung bei Kornnattern auseinander setzen um eine gezielte Zucht zu betreiben und wildfarbene Kornnattern die "nur" heterozygot für irgendwas sind zu vermeiden. Im nächsten Schritt sollte sich jeder Züchter darüber klar werden, warum er züchtet. Will ich dies tun, damit ich Geld verdiene? Den so denkenden Menschen sei gesagt: Die Zucht wirft keinen Gewinn ab. Sie kann zwar einen kleinen Teil zur Refinanzierung des Hobbys beitragen, seine Ausgaben wieder rein bekommen, wird man jedoch nicht. Wenn man sich diesem Umstand bewusst geworden ist, sollte es bereits merklich weniger Nachzuchten geben.
Des Weiteren sollte man sich fragen, in welchem Umfang man eine Zucht betreibt. Hierbei möchte ich kurz den Gedanken einer Zucht ins Gedächtnis rufen: Eine Zucht sollte nicht der massenhaften Vermehrung dienen. Viel mehr geht es bei der Zucht um (kontrollierte) Reproduktion um den Bestand zu sichern, aber vor allem auch darum gezielte Zucht, nach bestimmten Merkmalen, zu betreiben. Dies bedeutet also Folgendes: Es sollte zum Beispiel keinesfalls versucht werden aus einer Lavender und einer Bloodred eine Opal zu züchten, was ohne Zweifel möglich wäre. Dies hätte zur Folge, dass ich in der ersten Generation nur wildfarbene Tiere bekomme, welche heterozygot für Opal sind. Erst wenn ich diese Tiere wiederum miteinander verpaare erhalte ich mit einer Chance von 1/16 ein opal-farbendes Tier. Diese Chance ist natürlich sehr gering - vom Zeitaufwand, der blutsverwandten Elterntiere und den vielen "überflüssigen" Nachzuchten einmal abgesehen. Wenn man ein solches Tier besitzen will, sollte man sich einfach eines kaufen. Die Verpaarung von Opal und Opal, welche wiederum zu 100% opal-farbene Tiere hervorbringen würde, wäre somit weitaus sinnvoller, wobei auf folgenden Aspekt hingewiesen werden soll:
Bei der Zucht sollte es darauf ankommen bestimmte Merkmale heraus zu züchten bzw. zu erhalten oder den Bedarf ein Stück weit zu decken. Dies bedeutet im ersten Schritt, dass man möglichst nur gleichfarbene Tiere miteinander verpaart. Also Bloodred mit Bloodred, Lavender mit Lavender und Butter mit Butter usw. Dies hat erstens die Folge, dass auch nur entsprechende Farbformen geboren werden und keine wildfarbenen Tiere, welche heterozygot für irgendwas sind. Die Überschwemmung des Marktes mit wildfarbenen Tieren, wäre somit Einhalt geboten. Im zweiten Schritt bedeutet dies aber auch, dass man zur Zucht nur diejenigen Tiere miteinander verpaart, welche bestimmten Merkmalen bzw. den gwünschten Kriterien entsprechen (so z.B. besonders dunkle Bloodred, wenn man diese züchten will). Hat man ein solches Tier nicht begibt man sich auf die Suche nach einem passenden Tier und verwendet nicht, in diesem Fall, "zweitklassige" Tiere zur Zucht. Hat man kein passendes Paar zusammen, wird eben nicht gezüchtet.
Zu guter Letzt, nein eigentlich zuerst, sollte sich jeder potenzielle Züchter fragen, ob es überhaupt nötig ist zu züchten oder ob man sich nicht einfach an den Tieren erfreuen soll welche man hat. Ob man nicht seinen Teil dazu beitragen will, der Verantwortungslosigkeit einiger Menschen Einhalt zu gebieten, welche durch massenweise Züchtung entsteht. Ob man nicht zu Gunsten der Liebe zu Schlangen auf eine Zucht verzichtet, so dass die Tiere den Respekt erfahren, der Ihnen gebührt.
Wie man sieht, liegt also die Verantwortung bei jedem selbst. Egal ob man Züchter oder Halter ist. Man sollte sich bewusst sein, dass die Zucht also nicht dazu dient, massenweise Tiere zu "produzieren" und den Markt damit zu überschwemmen, sondern wenige, schöne und vor allem gewünschte Tiere zu züchten, welche in verantwortungsvolle Hände abgegeben werden. Nur so kann der Markt ein gesundes Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage, und daraus resultierendem Respekt gegenüber den Tieren, erreichen.
Ich hoffe ich konnte mit diesem Text einige Menschen zum Nachdenken anregen. In keinem Fall will ich damit die Konkurrenz für die bestehenden langjährigen Züchter fern halten, sondern meinen Teil dazu beitragen, dass es den Schlangen besser geht, sowie einen Aufruf zu verantwortungsvollem Züchten und verantwortungsvollem Pflegen starten und niemanden an der Zucht der Tiere hindern!
Es sei auch noch gesagt, dass dies nicht nur für Kornnattern gilt, sondern für alle Tiere, für die wir Verantwortung tragen und welche wir züchten.


Ich will dir nicht zu nahe treten, aber eine Opal ist eine amelanistische Lavender, und hat mit Bloodred garnichts zu tun.
Im Grunde geb ich dir Recht - aber deine Argumente passen nicht immer so 100%, denn ohne heterozygote Wildfarbene gibt es auch keine neuen Varianten.
Und wenn du immer nur (nehmen wir gleich mal eines deiner Beispiele, HypoLavender) seltene Varianten miteinander verpaarst, hast du irgendwann eine ziemlich dicke Inzucht.
Es braucht immer auch Frischblut, um die Tiere gesund zu erhalten.
Irgendwer zieht solche Varianten als erster - die Tiere sind dann natürlich miteinander verwandt.
Nun bedenke mal, wohin das führt, wenn niemand sonst mehr Hypo x Lavender macht, um Wildfarbene het. Hypo+Lavender zu bekommen, um eine neue Blutlinie an HypoLavender zu gründen, welche man dann wieder mit anderen HypoLavender-Linien verpaaren kann.
Macht man sowas nicht, wären die Tiere nach mehreren Generationen ohne Frischblut wohl eher schwach und mickrig, was ehemals die Bloodred bewiesen hat durch die sogenannte Inzuchtdepression.
Die Mehrzahl der Wildfarbenen die den Markt "überschwemmen" sind auch nicht die von verantwortungsvollen Züchtern, die damit neue Varianten herauszüchten möchten, sondern die von den vielen Hobby-Vermehrern, die sich überhaupt nicht klar darüber sind, was sie da ziehen.
Schau dir mal die Bestände vieler Neueinsteiger an: sehr oft sind es bunt zuammengewürfelte Varianten, die miteinander verpaart meist Wildfarbene ergeben, evtl. noch Anery, Amel, Ghost oder Snow.
Nun ist an der Zusammenstellung seines Bestandes rein nach Geschmack ja nichts auszusetzen, im Gegenteil - nur sollte man dann nicht einfach planlos drauf los züchten, und das dann noch jedes Jahr aufs Neue.
Einer der Gründe für dieses planlose Züchten ist für mich immer noch die oft gelesene Empfehlung, die Tiere pärchenweise zu halten - da kommt man garnicht um Nz drum herum.
Nunja, ich hab selbst schon vor einiger Zeit einen Text dazu verfaßt, unter "Zuchtgedanken" auf meiner Website zu finden.


Ja sorry... bei der Opal hab ich mich verschrieben ^^ Ist mir auch schon aufgefallen. Deinen Text kenn ich natürlich schon. Hab ich auch schon gelesen.
Das mit den blutsverwandten Tieren und dem ehemaligen Problem der bloodreds ist mir bekannt. Nur ist es doch heute so, dass eben doch recht viele blutsfremde Varianten da sind oder seh ich das falsch? Da man ja denke ich auch aus dem Beispiel bloodreds etwas gelernt hat, ist man sich hoffentlich der Tatsache bewusst, dass Frischblut nötig ist. Ich wollte ja auch niemanden abraten heterozygote Varianten zu züchten, sondern gerade die von dir angesprochenen Fälle, unbewusste Zucht von Neulingen, deutlich machen. Verantwortungsvolle Züchter werden das sicherlich auch so machen um Frischblut zu bekommen bzw. sollte man halt wissen, was man da macht bzw. warum man dies macht und das es eine gewollte Zucht heterozygoter Tiere ist und keine "Unfälle".
25.10.2006 19:52:21: Dieser Beitrag wurde editiert, von atreyu

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