Hallo.

Bei meiner (immer noch andauernden) Inforeise, stoße ich immer wieder auf die Anmerkung, dass die Netzhaut von Schlangenaugen recht empfindlich sein soll - eine genaue Erklärung habe ich bislang allerdings nicht gefunden, nur dass sich über dem Auge nochmal eine besondere Schutzschicht fürs Schlängeln durch Geäst etc befindet.

Da ich leidenschaftlich gerne fotografiere, stellt sich mir eine besondere Frage: inwiefern kann ich meinen zukünftigen Kornis schaden, wenn ich sie mit Blitz (meist mit der Funktion rote Augen-Reduktion) fotografieren 'muss'?

Vielleicht könnt ihr ja (Blitz)Licht ins Dunkle bringen. *?*

Danke und vlg.

So wahnsinnig gut sehen Schlangen allgemein eigentlich nicht - hab da jetzt keinen wissenschaftl. Artikel dazu, aber meine mich zu erinnern, dass ihr Scharfsehen kaum ausgeprägt ist.
Kornnattern orientieren sich zwar auch mit über das Sehen (hierbei vorallem bei Bewegungen von Futtertieren und die Größe des Gegenübers abschätzen), allerdings ist das Züngeln/Riechen ein viel wichtigerer Sinn für sie.

Wenn du beispielsweise ein totes Futtertier zu der Schlange legst, nimmt sie es evtl. optisch zwar wahr - aber solange es sich nicht bewegt, ist es für sie rein über das Sehen noch kein interessantes Objekt.
Erst durch das Züngeln, bzw. Duftstoffe/Duftspur aufnehmen, findet sie dann das Futter.

Bewegst du das Futter, oder gibst gar eine lebende Maus, ist das Verhalten ein ganz anderes - ist es viel Bewegung, schnellen sie wahrscheinlich fast sofort vor (wobei auch hier oft noch vorher bezüngelt wird, wenn auch deutlich kürzer als bei totem, unbewegtem Futter) und umschlingen die Beute - ist die Bewegung nicht ganz so reizvoll, wird auch dort erst mehr oder weniger ausgibig bezüngelt, bevor zugeschlagen wird.

Solange du das Tier nicht stundenlang und täglich mit Blitzlicht eindeckst, werden Fotosessions ab und an sicherlich nicht schaden.

25.05.2008 14:28:25: Dieser Beitrag wurde editiert, von Carmen