Hallöchen!
Hat jemand Erfahrung mit Mitteln zur Vorbeugung von Parasiten wie z. B. diesen Schlangenmilben?
Ich kenne Mittel wie z. B. Milbiol für Matratzen (soll Hausstaubmilben vorbeugen), oder Spot on für Hunde, Kaninchen, Mäuse... die aus den Bestandteilen des afrikanischen Niembaums (oder auch Neembaum genannt) hergestellt werden. Diese Mittel helfen bei unseren Säugetieren ausgezeichnet gegen alle möglichen Plagegeister (Insekten).
Könnte man evtl. das Terrarium in der Winterruhe, wenn die Schlangen nicht drin sind mit so etwas wie Milbiol (wirkt ca. 6 Monate) einsprühen und gut auslüften lassen? Ist der Wirkstoff vom Niembaum der bei Säugetieren nicht schädlich ist auch für Schlangen unschädlich?
Gibt es da etwas spezielles zur Vorbeugung? Wir hatten noch keine Schlangenmilben, Zecken, oder sonstige Schädlinge bei uns und wollen auch keine! Es soll ja laut Aussagen bei fast jedem Schlangenhalter mal zu einem Milbenbefall kommen.

Achwas, es kommt längst nicht bei jedem Halter zu einem Milbenbefall.
Meistens schleppt man sich die Viecher über Neuzugänge oder Zubehör (wie auch Bodengrund) aus dem Zoohandel ein, manchmal nutzen Schlangenmilben aber auch Nager aus dem Zoohandel als Transportmittel (ernähren können sie sich von ihnen nicht), wenn es dort bei den Schlangen Milbenbefall gibt und sie sich verbreiten können.

Eine Ausbreitung kann man ganz simpel vermeiden, in dem man Neuzugänge in Quarantäne setzt und entsprechend kontrolliert, ggf. dann auch behandelt (Ölmethode), und möglichst keine Einrichtung aus einem Zoohandel kauft, in dem auch Schlangen verkauft werden.
Bodengrund und Einrichtungsgegenstände kann man auch in Shops ohne Tiere bestellen/kaufen, oder man holt sich Bodengrund aus dem Bau-/Supermarkt, und Äste aus dem Garten oder Wald.
Damit umgeht man schonmal die größten Risiken.

Persönlich hatte ich noch kein Problem mit Milbenbefall im Sinne von Terrarium befallen - lediglich zwei Neuzugänge brachten welche mit, aber die waren dann mit der Ölmethode innerhalb von 10 Tagen die Viecher los, und eine Verbreitung gab es nicht, da sie separat in Quarantäne saßen.

Zecken wird man nur an Wildfängen finden, die schleppt man sich normalerweise nicht ein, und sonst gibt es keine Außenparasiten hier die unsere Schlangen befallen.

Jedenfalls, wenn du keinen Milbenbefall hast, brauchst du auch keine Mittel einsetzen, zudem Schlangenmilben recht schnell absterben, wenn sie keinen Wirt mehr haben - glaube nach 3-4 Wochen oder so (müßte nochmal nachschlagen).
Hab eben mal geschaut, wie sich dieses Neembaumöl auswirkt, grade bei der Milbenbekämpfung - es macht die Hautschuppen ungenießbar, von denen sich einige Milbenarten ernähren.
Schlangenmilben sind aber Blutsauger, evtl. hat es hier also garkeine Auswirkungen.
Ob der Wirkstoff für Schlangen gefährlich ist, kann ich nicht sagen.

O. K.
Ich dachte nur, 1 mal in einem halben Jahr das Terrarium einsprühen ist halt nicht so aufwendig, wie nachher die komplette Einrichtung abzukochen oder zu erneuern und der Streß, bei der Schlange, wenn sie in Öl baden muß könnte man da auch vermeiden. Neemspray soll auch antibakteriell wirken und Pilze abtöten.
Ich hab aber auch keinen Hinweis gefunden, ob es bei Schlangen schädlich wirken soll. Ein Vertreiber von Niemprodukten schreibt lediglich es sei für Menschen und dessen Haustiere unschädlich. Aber der meint bestimmt nur Hunde und Katzen...
Das Risiko, daß es den Schlangen doch Schaden zufügen könnte ist mir zu groß!
Lieber auf die Einrichtung und das Futter achten wo es herkommt und Neuzugänge ins Quarantäneterrarium!