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#1

RE: Welche Gendefekte bei Inzucht?

in Genetik und Farbvarianten 15.08.2008 19:09
von Beatrice (gelöscht)
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Hi :-)

was mich gerade interessiert: Ich wei�, dass es nicht gut ist, über Generationen hinweg mit den Kornis Inzucht zu betreiben, aber wieso eigentlich? Was sind letztendlich die Defekte, die auftreten?

Schonmal Danke :-)

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#2

RE: Welche Gendefekte bei Inzucht?

in Genetik und Farbvarianten 15.08.2008 19:29
von Andre (gelöscht)
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Inzucht wird betrieben um A Farbformen zu entdecken, sie B schneller zu festigen und sie C zu intensivieren.

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#3

RE: Welche Gendefekte bei Inzucht?

in Genetik und Farbvarianten 15.08.2008 19:30
von Carmen (gelöscht)
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Das ist sehr unterschiedlich - Defekte müssen auch nicht immer negative Auswirkungen haben, sondern durchaus auch positive.
Evolution entsteht ja auch zum Teil durch Mutationen, also Defekte im Erbgut, die sich dann entweder als gut oder schlecht oder auch unwichtig herausstellen.

Wenn man über viele Generationen hinweg Inzucht betreibt, und nicht gut genug selektiert (teils auch wenn man das tut, denn es gibt auch spontane Mutationen, die man nicht bemerken muss), dann kann es zu einer Inzuchtdepression kommen.
Diese wirkt sich allgemein schlecht auf die Tiere aus, vorallem durch verminderte Fruchtbarkeit, schwaches Imunsystem und oft auch durch Kleinwüchsigkeit.
Ansonsten können natürlich auch negative Defekte, wie beispielsweise Deformationen der inneren Organe, Nervenschäden, Schuppendeformationen oder gänzliches Fehlen, fehlende Augen und noch einiges anderes vererbt werden und dann schneller auftreten - da bei enger Verwandschaft entsprechend auch wahrscheinlicher auf beiden Elternseiten das schlechte Gen vorhanden ist, und an die Nachkommen weitergegeben wird.

Grundsätzlich sind allerdings Reptilien nicht sehr anfällig für Inzuchtprobleme.
Es kann sehr lange ohne irgendwelche Probleme gut gehen, und in der Natur entstehen so z.B. auch neue Arten auf isolierten Inseln oder in stark abgegrenzten Gebieten.
Wichtig ist hierbei immer die Selektion - in der Natur ist die sehr hart, was fehlerhaft ist, nicht überleben kann, stirbt, und kann sich folglich auch nicht vermehren, und seine Gene weitergeben.

Im Terrarium ist das leider oft anders, denn viele Halter selektieren nicht streng genug aus. Da kommen Verweigerer in die Zucht, genauso wie Tiere mit angeborenen Wirbelsäulendefekten, ehemalige Wasserköpfe, allgemein schlechte Fresser, Tiere mit schwachem Imunsystem usw.
Grade bei seltenen und noch sehr teuren Varianten nehmen viele auch weniger gute Tiere zur Zucht - aber gerade dort sollte man es unbedingt vermeiden, denn am Anfang einer neuen Variante kommt man um Inzucht nicht herum.
Was hier dann nicht wegselektiert wird, wird sich später rächen...
Ein Beispiel sind die Stargazer bei den Sunkissed - zum Glück längst nicht bei allen Tieren.

Inzucht ansich ist nichts Schlechtes, und kann man durchaus machen, bzw. kommt vielfach auch garnicht drumherum - aber es kommt auf das wie und wielange an.
Defekte treten aber auch ohne Inzucht immer mal wieder auf - nur macht Inzucht es etwas wahrscheinlicher.

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#4

RE: Welche Gendefekte bei Inzucht?

in Genetik und Farbvarianten 15.08.2008 20:50
von Beatrice (gelöscht)
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Ja, genau die evtl. körperlichen Defekte haben mich interessiert. Hier bei uns daheim sind nämlich Diskussionen darüber ausgebrochen.
Danke :-)

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